Sintala Qigong – Heilsames Singen in Bewegung
Zur Methode
Aus der Forschung wissen wir, dass Singen und Qigong wirkungsvolle Gesundheitserreger sind. Natürlich nur, wenn die betreffenden Menschen Freude daran haben. Bei allen Formen der Heilkunst, Therapie, innerer Entwicklung ist die Freiwilligkeit eine notwendige Grundvoraussetzung. Das Meridiansingen und das Sintala Qigong ist eine wundervolle Form für alle, die sich dazu hingezogen fühlen. Beim Sintala Qigong – Heilsames Singen in Bewegung steht der Klang der eigenen Stimme jenseits von Leistung im Mittelpunkt. Diese Methode wirkt vor allem über die Entfaltung des Spürbewusstseins für die eigene Person im tiefsten Sinne des Wortursprungs und der uralten Menschheitserfahrung: Personare = Hindurchtönen. Die Person erklingt in all ihren Aspekten in ihrer Stimme. Am Klang unserer Stimme lernen wir in der Ausbildung uns selbst zu erhören und zu erkennen. Und noch mehr: wir entdecken Wege, wie wir unsere Stimmungen und unser Sein durch den Klang unserer Stimme gestalten können. Wir lernen, wie wir diese Fähigkeiten als Unterstützung therapeutischer Prozesse weitergeben.
Das Sintala Qigong – Heilsames Singen in Bewegung ist zudem eine wissenschaftlich geprüfte Methode, mit der wir wirkungsvoll die Selbstheilungskräfte aktivieren können. Diese Methode eignet sich auf besondere Weise zur Unterstützung psychotherapeutischer Prozesse in der Einzel- und Gruppenarbeit, vor allem auch im Kontext psychosomatischer Kliniken.
Den Meridianen – den Energiebahnen nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) – sind psychische Themen zuzuordnen. Diese Zuordnung von Karl Adamek, Carina Eckes und Heike Kersting ist eine kreative Synthese von Erkenntnissen der überlieferten Chinesischen Heilkunst, der Praxis der TCM, der Psychosomatik und der Psychologie. Diese Zuordnungen bezeichnen die für jeden Menschen zentralen Lebensthemen, welche im Prozess immer mehr verfeinert wurden in der Differenzierung des Zuviel oder Zuwenig und des zur Mitte hin Ausgleichens. Es geht bezüglich der zwölf Meridiane verkürzt gesagt um die folgenden psychischen Themen: Liebe, Beziehung zu mir und der Welt, Mut, Lebensfreude und Gemeinschaftsfähigkeit, Verzeihen, Raum für Neues schaffen, Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit, Vertrauen ins Leben, Vertrauen anderen Menschen gegenüber, Entschlusskraft, Lernen, Unterscheidungsfähigkeit, die Fähigkeit, mit den Dingen zu fließen, Demut, Einklang mit sich und der Schöpfung, Lebenskunst. Zu diesen Themen werden in den Texten der MeridianMantren die zentralen gesunden Lebenshaltungen künstlerisch und bildhaft ins Wort gehoben. Diese Texte sind wie Versprechen der Praktizierenden an sich selbst, eine Ermutigung. Sie prägen sich durch das Sein im Singen und in der Bewegung tiefer ein. So werden sie leichter handlungsrelevant für den Alltag. Es gehört zum Konzept, dass die teilnehmenden Menschen die Methode nach der Therapie selbstständig weiter praktizieren. Dafür gibt es entsprechendes Material.



Durch die Sinne zum Sinn
Beim Praktizieren des Sintala Qigong – Heilsames Singen in Bewegung kommen ganz natürlich Problembereiche an die Oberfläche und ins Fühlen. Diese Form der Verschmelzung von Singen und Bewegung hilft, dass in uns unverarbeitete Gefühle zu den psychischen Themen der Meridiane aufsteigen können. Sie können so besser gefühlt, angesehen, bewusst „durchschmerzt“ und dann konstruktiv gewandelt werden. Mit dem Heilsamen Singen in Bewegung formt der Praktizierende für seine unverarbeiteten Gefühle eine Art Flussbett, wird so nicht von ihnen überwältigt, während die Prozesse hochsteigen und er dann aktiv singend und bewegend dabei bleibt. Das Singen, das Lauschen in den eigenen Stimmklang und die gleichzeitigen Bewegungen, das Lauschen in den eigenen Körper, geben einen einzigartigen Halt. Dieser Halt ermöglicht, bewusst hinzuschauen.
So wird das Spürbewusstsein für die eigenen seelischen, körperlichen und geistigen Vorgänge vertieft. Bei allem geht es um die Entfaltung des bewussten Seins und besonders des Hier und Jetzt Seins. Es hilft, über die eigenen Probleme sprechen zu lernen, sich im Hier und Jetzt neu gleichzugewichten und immer wieder neu positiv auszurichten.
Wenn man es im Geiste der TCM beschreibt, kommen dabei körperlich – geistig – seelische Lebensstockungen in Bewegung und Überhitzungen werden beruhigt. Das, was sinnbildlich eingefroren ist bekommt Wärme und kann schmelzen, wieder in Fluss kommen. Das, was sinnbildlich überhitzt ist, wird gekühlt. Ein Ausgleich zur Mitte hin wird so gefördert. Das Fließgleichgewicht – das gesunde Gleichgewicht zwischen Spannung und Entspannung, kann aktiv gestaltet werden.
Durch diese Methode trainiert der Praktizierende die heilsame Fähigkeit zur Achtsamkeit und zum beobachtenden Blick auf sich selbst. Sie kann so eine wertvolle Hilfe in der psychotherapeutischen Arbeit sein. Besonders auch, wenn Traumata in erlösende Tatkraft gewandelt werden müssen. Sie hilft aus Krisen Chancen zu gestalten. Sie hilft, unser Sein in all seinen Dimensionen vom Schmerz bis hin zum Sich – Geborgen – Fühlen in der Schöpfung zu empfinden, zu erhören und immer wieder neu in den gesunden Lebensfluss zu bringen.
Die Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf den fließenden Atem beim Singen in Synchronizität mit den fließenden Bewegungen des Sintala Qigong fördert die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung im gegenwärtigen Augenblick. Dies führt durch die Schmerzthemen hindurch ins Hier und Jetzt. Sie werden einem dabei auf neue Weise bewusst und auf diese Weise besser handhabbar. Ein grübelndes Verhaftetsein im Vergangenen oder eine Besorgtheit über die Zukunft kann aktiv ins Heilsame aufgelöst werden. Zu singen und zugleich zu grübeln ist nicht möglich, wie die Neurobiologie zeigen kann. Ein neuer, heilsamer Blick auf das eigene Leben angesichts aller Verletzungen kann sich endlich öffnen und die Freude an der Selbstverantwortlichkeit von Moment zu Moment fördern.
Gesundung geht auch mit der Herausbildung gesunder Lebenshaltungen einher. Die subtilen Texte der MeridianMantren wecken unseren Geist und aktivieren mit künstlerischen Worten und Bildern zentrale Lebenshaltungen, die wir für ein gesundes Leben benötigen. Durch das wiederholende mantrische Singen werden diese Lebenshaltungen seelisch, körperlich und geistig nachhaltig wirksam eingeprägt. Die tänzerischen zwölf Bewegungen im Geiste des Qigong beleben den Körper und gleichen die Energie in den jeweils zugehörigen Meridianen und ihren psychischen Themen von einem Zuviel oder einem Zuwenig zur Mitte hin aus. Das Heilsame Singen und die Bewegungen im Geiste des Qigong verstärken sich dabei wechselseitig in ihrer positiven Wirkung. Das Singen, der klingende Atem, führt uns ins Lauschen, Fühlen und Wandeln. Es fördert die Einheit von Fühlen und Denken.
Die Methode stärkt die Fähigkeit, im eigenen Leben in allem, was geschehen ist und geschehen wird, Sinn zu entdecken und aus den Verletzungen heraus immer wieder neu Sinn gestalten zu lernen. Die Methode zielt ab auf die Einheit von Körper – Geist – Seele, die bei Krankheit aus dem Gleichgewicht geraten ist. „Mein Geist will sprechen. Mein Körper tanzen. Meine Seele singen.“ Sie ist ein Weg zur Entfaltung der Lebensfreude und der Leichtigkeit angesichts aller Verletzungen und durch alle Schmerzen hindurch. Beispielhaft sei das MeridianMantra für den Herzmeridian angeführt, das weiter unten im Rahmen der Galerie aller zwölf Mantren zu finden ist, wenn man weiter nach unten scrollt. Dort finden Sie auch die Soundtracks aller zwölf MeridianMantren. Im Herz-Mantra geht es vor allem um die liebende Lebenshaltung. Das heißt, man lernt dabei die Haltung, die eigenen Verletzungen nicht weiterzutragen, indem man andere verletzt, sondern „aus Wunden Wunder“ zu erschaffen, wie es dort heißt.
Zur Praxis der Methode
Das Sintala Qigong – Heilsames Singen in Bewegung ist eine seit über zwanzig Jahren bewährte Methode, die ohne besondere musikalische oder körperliche Voraussetzungen von Therapeutinnen und Therapeuten wirkungsvoll für ihre therapeutische Arbeit erlernt und eingesetzt werden kann. Sie stärkt zugleich die Gesundheit aller Beteiligten, ist also auch für die anleitenden Therapeuten eine Stärkung. Die Teilnehmenden erlernen vom Therapeuten schrittweise die zwölf Heiltänze des Sintala Qigong und singen dabei synchron die dazugehörigen MeridianMantren, wie wir diese speziellen kleinen Lieder genannt haben. Alle zwölf Heiltänze des Sintala Qigong sind auf je 30 – minütigen Übungs-Videos verfügbar, in denen Heike Kersting, die diese Heiltänze kreiert hat, praktizierend zur Musik zu sehen ist.
Der Therapeut öffnet und hält den heilsamen Raum. Er leitet in Einzel- oder Gruppenarbeit die Bewegungen an. Die teilnehmenden Menschen schauen, bewegen sich synchron, singen mit dem Soundtrack mit und lernen im Fluss der Melodien und der Bewegungen mit Leichtigkeit. Durch das wiederholende Singen der MeridianMantren sowie durch die synchronen Heiltänze des Sintala Qigong wird alles auf spielerische und intuitive Weise erlernt und im psychophysischen System verankert. Schon beim ersten Praktizieren können heilsame Erfahrungen gemacht und positive Effekte bewirkt werden.
Die Videos können auch per Beamer oder Großbildschirm eingespielt werden. Sie können bei Bedarf dem leitenden Therapeuten die Aufgabe des Anleitens der Bewegungen abnehmen. Das kann den Einsatz dieser Methode vereinfachen. Die Anleitung durch die Therapeuten, was in der Ausbildung gelernt wird, hat jedoch viele Vorteile. Für die Therapeuten kann das beispielhafte Vormachen der Heiltänze des Qigong sowohl eine Quelle des kreativen Umgangs mit dem Basismaterial werden als auch die eigenen Lebenskräfte stärken.
Ein weiterer wertvoller Nutzen dieser Methode besteht darin, dass sie von den Ehemaligen mithilfe der Videos etc. zuhause weiter praktiziert werden kann. Das gehört zum Konzept. Es kann zuhause ein Leben lang bis ins Alter hilfreich vertieft und verfeinert werden. Das fördert die Verantwortung für das eigne Leben. Die Praktizierenden haben hier ein Werkzeug für ihren Alltag an der Hand, mit dem sie sich verlässlich in unterschiedlichen Lebenssituationen selbst Halt geben und weiterhelfen können. Die in der Therapie gemachten Erfahrungen und gewonnenen Erkenntnisse können mit diesem Werkzeug durch die Praktizierenden in ihr tägliches Leben integriert werden.
Zur Ausbildung
Ziel der Ausbildung ist die praktische Befähigung zur Anwendung der Methode des Sintala Qigong – Heilsames Singen in Bewegung zur Unterstützung psychotherapeutischer Einzel- oder Gruppenarbeit. Die Gruppenarbeit steht dabei im Mittelpunkt. Es geht auch um die Möglichkeit der Mitwirkung am Aufbau von Nachsorgegruppen für ehemalige Rehabilitanten psychosomatischer Kliniken, in denen die Methode des Sintala Qigong – Heilsames Singen in Bewegung genutzt wird.
Die Ausbildung ist auf psychotherapeutische arbeitende Personen zugeschnitten, die sich für diese Methode und ihre Anwendung in ihrer praktischen therapeutischen Arbeit begeistern können. Die eigene Begeisterung entscheidet maßgeblich über die Wirksamkeit für die anvertrauten Menschen. Sie ist in diesem Sinne zentral in der Ausbildung. Wir laden dabei besonders Therapeutinnen und Therapeuten aus psychosomatischen Kliniken ein, die es dort so schnell wie möglich praktisch einsetzen möchten. Auch Interessierte außerhalb des Kontextes einer Klinik sind natürlich herzlich willkommen.
In vier verlängerten Wochenenden werden vor allem die Erfahrung der Methode an sich selbst, die eigene Begeisterung für diesen besonderen Weg und die praktischen Fähigkeiten zur Anleitung von Gruppen und Einzelnen vermittelt und trainiert. Aber auch der Erwerb von grundlegenden Kenntnissen der Denkweise der Traditionellen Chinesischen Medizin ist Teil der Ausbildung. Die Auseinandersetzung mit den wissenschaftlichen Grundlagen dieser Methode sowie deren Reflexion der wissenschaftlichen Erkenntnisse in diesem Zusammenhang ist eine weitere Säule der Ausbildung.
Die Ausbildung vollzieht sich in vier Formen:
1. Präsenztage, 2. Online Beratungen per Zoom und 3. Theoretische und praktische Eigenarbeit zuhause, 4. Praktische Umsetzung in der Einzel- und Gruppenarbeit.
Am Ende der Ausbildung steht eine schriftliche, eine praktische und eine mündliche Prüfung mit Zertifikat. Die Ausbildung ist so angelegt, dass schon nach dem 2. Modul parallel die praktische Arbeit in Einzel- und Gruppenarbeit beginnen kann und sollte. Durch regelmäßige Beratungen per Zoom begleiten wir die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Ausbildung in diesen Prozessen und bearbeiten alle theoretisch und praktisch anstehenden Fragen.
Es werden vielfältige Materialien zur Verfügung gestellt. 1. die jeweils halbstündigen Übungs-Videos zu den zwölf Heiltänzen des Sintala Qigong, 2. zwölf halbstündige Übungs-Soundtracks zu den Meridianmantren, 3. zwölf Soundtracks mit gesprochenen Einführungskontemplationen ins jeweilige Thema, die auch schriftlich zur Verfügung gestellt werden, 4. Umfangreiches schriftliches Lehrmaterial und 5. Wissenschaftliche Hintergrundtexte.
Vom Ursprung der Methode
Die MeridianMantren sind von Karl Adamek über einen langen Wirkungsbogen zwischen 1987 bis 2005 im Feld seiner Weiterbildungskurse zum Heilsamen Singen geboren worden. Er sah seine Berufung in der wissenschaftlichen und praktischen Erforschung der Heilkraft des Singens. Dabei entdeckte er den seines Erachtens zukunftsweisenden psychosomatischen Ansatz der Traditionellen Chinesischen Medizin.
In der mehr als 30 – jährigen Tätigkeit gemeinsam mit der Musiktherapeutin Carina Eckes haben beide in den gemeinsamen Kursen und Ausbildungen „Lauschendes – Heilsames Singen“ die zentrale Arbeitsform des „MeridianSingens“ entwickelt und verfeinert. Das Sintala Qigong, die zwölf Heiltänze zu den MeridianMantren von Karl Adamek, sind Cokreationen von Heike Kersting im Geiste des Qigong. Sie sprach hier gerne von Körpergebeten. Diese Verschmelzung von Singen und Qigong ist eine einzigartige Neuschöpfung. Die hier geschaffene Verbindung von Qigong und Singen gibt es in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) nicht. Hier wird die TCM auf kreative Weise in neuen Zusammenhängen fruchtbar. Der Name Sintala Qigong ist aus den ersten Buchstaben der Worte Singen – Tanzen – Lauschen geformt. Die lauschende Haltung und das Spüren stehen hier bei allem im Mittelpunkt.
Die 30 – minütigen Übungs – Videos für jede der zwölf Heiltänze des Sintala Qigong wurden von dem Foto- Film- und Videokünstler Roland Aellig aus Bern in der Schweiz gedreht.
Vom Praktizieren
Sintala Qigong – Heilsames Singen in Bewegung kann als kreativtherapeutische Methode genutzt werden. Sie wird seit zwei Jahrzehnten erfolgreich in der Gruppen- und Einzelarbeit. sowohl in psychosomatischen Kliniken, therapeutischen Praxen sowie zur Entfaltung des inneren Lebenskünstlers eingesetzt.
Werner Beutler und Thomas Stahl haben diese Methode seit 25 Jahren in den Heiligenfeld Kliniken als kreativtherapeutische Großgruppenarbeit erfolgreich eingesetzt. Ihre Wirksamkeit in diesem von beiden kreierten Setting im Rahmen einer Klinik wurde auch wissenschaftlich durch eine empirische Forschungsarbeit von Cécile Jansen nachgewiesen. Insbesondere bei der Überwindung von Angst, Depression und Trauerumwandlung. Aber auch zur Aktivierung der Tatkraft und zur Entfaltung der Lebensfreude.
Förderung der Nachhaltigkeit von Therapie
Für die Nachhaltigkeit der psychotherapeutischen Arbeit in psychosomatischen Kliniken gibt es auch für die Ehemaligen Videos und Übungsanleitungen für das heilsame Praktizieren zuhause. Sie werden in absehbarer Zeit auch als App für den Alltag zur Verfügung stehen. Diese App ist auch allgemein für die psychotherapeutische Arbeit und die Selbsthilfe zugänglich.
Zur Anmeldung
Wenn Sie erwägen, sich zur Ausbildung anzumelden, finden Sie die entsprechenden Details zum Procedere der Anmeldung hier: